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  • Interdisziplinäres Zentrum für Geschlechterforschung (IZG)

    © Universität Bielefeld

Forschungsprojekt:

Geschlechterkonstruktionen im Organisationswandel am Beispiel Polizei

Vor dem Hintergrund gesellschaftlichen und organisationellen Wandels fragte das Vorhaben nach Prozessen der Ver- und Entgeschlechtlichung der Polizeiarbeit im Kontext von Professionalisierungsprozessen. Anhand ausgewählter Aufgabenbereiche und Charakteristika polizeilicher Arbeit wurde untersucht, welche Bezüge feststellbar sind zwischen der Entwicklung des professionellen Selbst- und Fremdverständnisses der Polizei, dem Organisationswandel in der Polizei, neuen Personalpolitiken und den quantitativ deutlich veränderten Geschlechterrelationen. Es wurde gefragt, ob Geschlechterkonstruktionen in der Polizei in Bewegung geraten oder die Präsenz von Frauen eher zu einer Re-Traditionalisierung von Geschlechterarrangements führt. Die Untersuchung verbindet eine Strukturanalyse des aktuellen Wandels der Organisation „Polizei“ in den Bundesländern Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen (Dokumentenanalyse, Expertengespräche) mit einer Verbleibsuntersuchung von ausgewählten Jahrgängen von Frauen und Männern in zwei Präsidiumsbereichen (Statistiken, ersatzweise schriftliche Kurzbefragung) und einer qualitativen Erhebung, bestehend aus Expertengesprächen zu spezifizierten Geschlechterthemen, teilstrukturierten Interviews mit PolizeibeamtInnen und der Analyse organisationsinterner und -externer Diskurse über „Polizei und Geschlecht“ im Rahmen betrieblicher Fallstudien innerhalb der Präsidiumsbereiche. Diese Kombination sollte verschiedene Ebenen des Wandels in der Polizei erfassen und Strukturdaten, Handlungskontexte sowie Wahrnehmungen, Deutungen und Bilder in der Thematisierung von „Geschlecht“ miteinander verbinden helfen. Auf diese Weise wurde auch ein Beitrag zu der Frage geleistet, wie sich Geschlechtskonnotationen entwickeln und gegebenenfalls auch auflösen.

Laufzeit: 09.2001 – 06.2004

Finanzierung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Beteiligte Wissenschaftlerinnen: Universität Bielefeld: Prof. Dr. Ursula Müller, Dr. Sylvia Wilz, Patricia Pfeil; FH Villingen-Schwenningen – HS für Polizei: Prof. Dr. Waltraud Müller-Franke

Veröffentlichung: Müller, Ursula; Müller-Franke, Waltraud; Pfeil, Patricia; Wilz, Sylvia (2007): Zwischen De-Thematisierung und Vergewisserung. Geschlechterkonstruktionen im Organisationswandel am Beispiel Polizei. In: Gildemeister, Regine & Wetterer, Angelika (Hrsg.): Erosion oder Reproduktion geschlechtlicher Differenzierungen? Widersprüchliche Entwicklungen in professionalisierten Berufsfeldern und Organisationen, S. 32-55. Münster: Westfälisches Dampfboot; Müller, Ursula; Müller-Franke, Wiltraud; Pfeil, Patricia & Wilz, Sylvia (2004): Schriftenreihe der Fachhochschule Villingen-Schwenningen, Hochschule für Polizei, Texte 37. Villingen-Schwenningen: Fachhochschule für Polizei; Müller, Ursula; Müller-Franke, Wiltraud; Pfeil, Patricia & Wilz, Sylvia (2002): Polizei und Gender. In: IFF-Info – Zeitschift des Interdisziplinären Frauenforschungs-Zentrum Nr.24, S. 24-42


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